Schon wieder dieses Spiel? Viele kennen das: eine gewisse „Materialmüdigkeit" bei Therapeutinnen und Langzeitpatienten.
Dieser Workshop vermittelt ein Werkzeug, das immer wieder aufs Neue etwas Frisches und Lebendiges in den Therapieprozess hineinbringt. Die „Arbeit mit dem Stift" lässt Raum für individuelle Interessen, ermöglicht gemeinsames Lernen und Gestalten und das Teilen von Neugier und Humor.
Wer in der Therapie vor (und mit) den Patientinnen malt, schafft Sprechanlässe, in denen beide ein wirkliches Interesse daran haben, verstanden zu werden und zu verstehen. Natürlich lassen sich dabei verschiedene sprachliche Bereiche üben - vor allem aber stärken wir dadurch die Beziehung, die eigentliche Motivation für Sprache. Und wir eröffnen einen Raum für Kreativität und Freude - sowohl auf dem Blatt als auch im sprachlichen Ausdruck.
Tiere wirken auf die meisten Menschen sehr ansprechend, sie lösen Emotionen in uns aus und Neugier. Allerdings sind Tiere nicht immer ganz einfach zu malen - Beine müssen an die richtige Stelle gebracht und Proportionen erkennbar umgesetzt werden.
Für all das gibt dieser Workshop viele praktische Hilfestellungen, die sich auf jedes Tier übertragen lassen. Zeichentalent oder Vorkenntnisse sind nicht erforderlich!
Die Inhalte dieses Workshops eignen sich besonders gut für die Therapiebereiche SES/SEV und Aphasie (insbesondere für den semantisch-lexikalischen und den kommunikativ-pragmatischen Bereich) sowie für die Therapie von Artikulationsstörungen. Natürlich können Tierzeichnungen aber auch bei vielen anderen Störungsbildern hilfreich sein.